64. Tag: Tours nach Blois (23. Juli 2012)
Ein strahlend blauer Himmel ohne Wolken, aber mit noch mehr Sonne, hat uns heute von Tours nach Blois begleitet. Durch den zum Nachmittag zunehmenden Ostwind hat man die sommerlichen Temperaturen nur so richtig in windstillen "Ecken" wahrgenommen. Immerhin hat der Fahrradtacho bis zu 31 Grad in der Sonne angezeigt. Und wir sind gefühlt dabei eher Berge hinaufgefahren.
Von Tours bis Amboise sind wir erst an der Loire, später dann durch die südliche Uferhügellandschaft geradelt. Das Château in Amboise ist nicht zu übersehen. Wir haben das Schloss nur von außen bewundert, Leonardi da Vinci wird es uns nachsehen, dass wir nicht an seinem Grab gestanden sind.
Von Amboise bis nach Blois ging es dann auf dem Deich, der D 751 oder durch Auenlandschaften oder Auenwälder.
Am Ende wies dann der Tacho 71 gefahrene Kilometer in Blois aus. Viel Zeit zum aktiven Sightseeing bleibt nach einem solchen Tag nicht mehr. Auch das hiesige Château werden wir nur von außen anschauen, groß genug ist es ja. Der alte Kern von Blois hat uns gut gefallen. Es ist zwar mühsam, nach einem Tag auf dem Rad noch viele Treppen steigen zu müssen, aber es hat auch seinen Reiz, wenn nicht alles auf einer Ebene ist.
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65. Tag: Blois nach Beaugency (24. Juli 2012)
Heute war es noch etwas wärmer als gestern. Zudem war der Wind schwächer als gestern. Trotzdem war es wettermäßig ein schöner Tag, der im Wesentlichen durch das Château Chambord bestimmt war. Um es zu erreichen, muss man die Loire verlassen und über Vineul und Huisseau nach Chambord fahren. Etwa drei Kilometer vor dem Château beginnt das abgegrenzte Schlossgelände! Man gönnt sich ja sonst nichts.
Gut ist, dass man mit den Rädern (und dem Gepäck) bis zum Schloss vorfahren kann. Es kommen allerdings keine Diener gesprungen ....
Hier in Chambord gibt es am Eingang sogar Fahrradständer, die bis zum frühen Nachmittag gut genutzt wurden, wir waren nicht die Einzigen mit Rädern. Mulmig war uns schon etwas, unser ganzes Hab und Gut unbeaufsichtigt abstellen zu müssen. Aber allein, nach einander, wollten wir auch nicht ins Château. Die "Wertsachen" haben wir schon mitgenommen. Aber so eine Fahrradtasche z.B. mit Fahrradhosen oder den Shirts ist auf einer solchen Tour genauso wichtig. Von den Rädern mal ganz zu schweigen. Aber es ist alles gut gegangen.
Was auch für das Schloss selbst gilt. Schon bei unserem Besuch vor vielen Jahren hat uns die doppelte Wendeltreppe im Schloss beeindruckt. Auch heute noch finden wir sie richtig pfiffig! Für notwendige Restaurierungen sind Teile des Schlosses eingerüstet, im Schloss merkt man wenig davon.
Von Chambord sind wir zurück zur Loire nach Saint Dye sur Loire und haben bei Muides sur Loire das Ufer gewechselt. In Avaray sind wir an den zwei Blöcken des AKW vorbei gefahren. Bis nach Beaugency, das wir nach 51 km erreichten, ging's am nördlichen Ufer weiter.
Beaugency ist ein kleinerer Ort an der Loire. Mit der anderen Uferseite ist er über eine lange Steinbrücke (20 Bögen) aus dem 16. Jahrhundert verbunden. Ganz in Brückennähe gab es Strandfeeling mit viel Sand und Liegestühlen. Sand ist an der Loire wohl das kleinste Problem. Mit der Ortsgestaltung gibt man sich viel Mühe. Viele Häuser und Bauwerke sind im 16. Jahrhundert entstanden. Ein Abstecher hierher lohnt also allemal.
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66. Tag: Beaugency nach Orléans (25. Juli 2012)
Es war ein heißer Tag. Über 30 Grad. Unser Ziel Orléans haben wir nach 31 km noch in der Mittagszeit erreicht. Die Strecke führte uns weitgehend in Ufernähe oder auf dem Deich, Schatten war eher rar.
In Orléans gab es dann zuerst einmal was zu trinken, bevor wir uns das Hotel gekümmert haben. Erster Eindruck von Orléans: Positiv! Auch beim zweiten Hinsehen am Nachmittag muss man nichts davon korrigieren. Jeanne d'Arc ist überall. Als mächtiges Reiterdenkmal oder in den Fenstern oder den Seitenaltären der Kathedrale. Aber auch sonst ist ihr Name ziemlich präsent. Und wohl nicht nur in Orléans!
Uns fällt auf, dass neuerdings in Orléans, wie in Nantes oder demnächst auch in Tours, Straßenbahnen eingesetzt werden. Die Bauarbeiten, deren Ausmaße nur zu vermuten sind, sind abgeschlossen. Der Umbau hat sich gelohnt, finden wir!
Am Abend dann eine unschöne Erkenntnis. Unsere Weiterfahrt an der Loire ist nur noch bis Sully sicher gestellt. Danach werden die Übernachtungskapazitäten dünner und sind schneller ausgebucht. Es ist zwar warm, aber auf Parkbänken wollen wir nicht schlafen! Heute gilt die Suche den Privatquartieren oder den Zugverbindungen in Richtung Nevers.
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67. Tag: Orléans (26. Juli 2012)
Offen geblieben waren gestern die Unterkünfte für die nächsten Tage. Auch in Frankreich beginnt jetzt die Hauptferienzeit, so dass man Hotels usw. dann doch vorausschauender angehen muss. Wir haben heute für das Wochenende dann in Briare noch ein Chambre d'Hotes (Gites de France) gefunden. Morgen geht es aber erst einmal nach Sully-sur-Loire.
Heute war wohl einer der heißesten Tage in Orléans, was uns nicht abgehalten hat, durch die (Alt)- Stadt zu streifen. Die ist weitgehend autofrei, hin und wieder hört man die Bimmel der Straßenbahn.
Bedrückt hat mich der Besuch des Museum für die Judenverfolgung im Dritten Reich im besetzten Teil Frankreichs. Wenn ich alles richtig verstanden habe, was mir eine junge Angestellte des Museums erläutert hat, dann wurden die Pariser Juden hier interniert, bevor sie nach Ausschwitz deportiert wurden. Das Museum hier widmet sich insbesondere den betroffenen Kindern. Auch von ihnen haben nur wenige überlebt. Man gibt ihnen hier ein Bild und zeichnet ihr kurzes Leben nach. Niemand soll als Niemand in Vergessenheit geraten. Leider gibt es kein Material zur Ausstellung in Deutsch (?) oder in Englisch. Ohne die persönlichen Erläuterungen hätte ich nur manches verstehen können. Hoffentlich stimmt der Satz nicht, dass sich die Geschichte wiederholt!
Für einen schönen Abschluss des Abends und des Aufenthalts in Orléans sorgte ein Konzert des Jugendorchesters "Orchestre des Jeunes du Centre" mit Werken von Ponchielli, Rachmaninow und Tchaikovsky. Besondere Aufmerksamkeit fanden die MusikerInnen mit Trommel, Schlagzeug und Xylophon und Werken von Sejourne und Westlake nicht nur durch die Musik sondern auch durch die Choreografie ihres Auftritts. Ein wirklich gelungener Abend, der allenfalls unter den hohen Temperaturen etwas gelitten hat. Mit einem Bier im Anschluss war der Durst schnell gelöscht.
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68. Tag: Orleans nach Sully-sur-Loire (27. Juli 2012)
Heute sind wir von Orléans nach Sully-sur-Loire gefahren. Unser Weg führte fast immer nah an der Loire entlang. Von Orléans bis nach Chateauneuf-sur-Loire am Südufer, von dort bis Sully am Nordufer.
Zeit genommen haben wir uns für drei Kirchen auf dem Weg: In Jargeau, in Germigny-des-Prés und in St-Benoît-sur-Loire.
Nach 57 km haben wir unser Ziel erreicht. Keine Minute zu spät. Denn kaum hatten wir unser Hotel erreicht, gab es das Gewitter, auf das man doch seit mittags gewartet hatte. Denn der Tag war wieder heiß. Das Gewitter war dann aber auch schnell vorbei, im Gepäck hatte es niedrigere Temperaturen.
In Sully ist das Château, das als Wasserschloss angelegt ist, nicht zu übersehen.
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69. Tag: Sully-sur-Loire nach Briare (28. Juli 2012)
Der heutige Tag begann gefühlt fast herbstlich. Kühl und ziemlich grau durch eine dicht geschlossene Wolkendecke. Und kurz nachdem wir Sully verlassen hatten, um uns auf den Weg nach Briare zu machen, fing es an zu regnen. Einen leichten französischen Landregen würde man den wohl nennen. Begleitet hat er uns bis kurz vor Gien. Und als wir uns den Buckel zum Schloss und zur Kirche in Gien hoch mühten, brach der Himmel auf. Und wechselnd bewölkt ging es dann bis zum Abend so weiter. Unser Ziel haben wir nach 47 km trocken erreicht.
Mitten zwischen Sully und Gien ist das nächste Kernkraftwerk mit vier Blöcken in Betrieb. Wir hoffen, "weit genug" an ihm vorbei geradelt zu sein, die Windrichtung stimmte jedenfalls.
Das Bild, das man aus der Entfernung von Gien mit Loire-Brücke und "Skyline" bekommt, ist vor Ort nicht zu halten. Man merkt schon, dass der 2. Weltkrieg große Spuren hinterlassen hat. Deshalb dürfen gerade wir das jetzt nicht beklagen. Das Château wird zur Zeit restauriert, ist aber zur Besichtigung geöffnet. Sehenswert ist die wieder aufgebaute Kirche Jeanne d'Arc direkt neben dem Château. Übrigens, Gien hat zwei erwähnenswerte Loirebrücken. Neben der bekannten Straßenbrücke überquert die Bahn auf einer steinernen Bogenbrücke das Loiretal. Sehenswert sind sicher auch die Fayencen (Keramiken) aus Gien; leider können wir sie nur in Schaufenstern bewundern, die Geschäfte haben geschlossen.
Das absolute Highlight des Tages aber ist die Pont Canal in Briare, mit über 660 Meter Länge die längste der Welt. Mit ihr wird eine Lücke geschlossen zwischen dem Kanal Briare aus dem 17. Jahrhundert (Verbindung zwischen Seine und Loire) und dem Kanal Lateral de Loire, der 1838 fertiggestellt wurde. Die Brücke ist 1896 in Betrieb genommen worden. An den Arbeiten ist auch die Firma von Gustave Eiffel beteiligt gewesen. Im Gegensatz zu den uns bekannten ist diese Pont Canal eine Eisenkonstruktion!
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70. Tag: Briare (29. Juli 2012)
Heute ist eher "Ausruhtag". Wir sind noch in der Nähe von Briare auf einem ehemaligen Bauernhof. Mit viel Muße haben wir uns in Briare das Museum zur Loire- und Kanalschifffahrt angeschaut. Etwas ungläubig mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass die Franzosen im 2. Weltkrieg selbst die Pont Canal zerstört haben, um sie dann schon kurze Zeit später wieder aufzubauen.
Das Mosaikmuseum (Emaux de Briare) zeigt sowohl, wie die kleinen Steinchen produziert werden, als auch Mosaike und z.B. Kunstwerke von Vasarely, die mit Mosaiksteinen gemacht wurden. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde in Briare die Fabrik gegründet zur Produktion von bunten Perlen und Knöpfen, später dann auch von Mosaiksteinen. Noch heute läuft ein Teil der Produktion in Briare.
In der Kirche, die Ende des 19. Jahrhunderts gebaut wurde, sind viele, viele Mosaiksteinchen mit verbaut worden. Und manche "Bilder" kommen einem aus dem Museum bekannt vor. Aber hier darf man sie dann fotografieren.
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71. Tag: Briare nach La Charité-sur-Loire (30. Juli 2012)
Bei kühlen 15 Grad ging es heute früh weiter. Dazu hat es am Vormittag längere Zeit geregnet. Um die Mittagszeit waren es aber schon 21 Grad. Die Sonne hat sich erst am späten Nachmittag sehen lassen, dann sind die Temperaturen auch schnell nach oben gegangen.
Der Weg über 71 km führte heute nah an der Loire oder am Kanal entlang. Bis Bonny auf der Nordseite der Loire, dann bis zum Abzweig zu unserem Ziel auf der Südseite und Kanal. In Belleville haben wir einen großen Bogen um das AKW machen müssen, um dann doch nur ein paar zehn Meter an den Kühltürmen vorbei zu kommen. Da kennen die Franzosen nichts!
Von Dannay bis St-Satur geht es am Kanal entlang, der viel offener ist als zum Beispiel der Canal du Midi. Trotzdem werden wir an ihn erinnert. Das Ausbau- und Marketingprojekt "La Loire à Vélo" läuft von der Atlantikküste bis Nevers. In den Ausbau ist viel investiert worden, was man als Radler genießt. Wege und Beschilderung sind überwiegend gut. Manchmal wundert man sich etwas über die Wegführung! "Tue gutes und rede darüber", haben die Verantwortlichen beherzigt. Überall stehen an den neuen Abschnitten große Plakate. Ab Belleville sind uns runde Metallplatten (km 77) auf dem Weg aufgefallen, die alle Kilometer beginnend in Nevers (so vermuten wir) mit Kilometerangabe auf das Projekt hinweisen.
La Charité wird bestimmt durch die Kirche Notre Dame aus dem 11. Jahrhundert und das Priorat (die Bauwerke zum ehemaligen Benediktinerkloster) aus der gleichen Zeit. Seit 1968 Weltkulturerbe. Leider laufen die Restaurierungsarbeiten noch geraume Zeit. Die schon fertigen Abschnitte lassen Sehenswertes erhoffen.
Teile der Stadt liegen auf einer Insel mitten in der Loire. In der Stadt am Nordufer geht es zum Teil stark bergauf!
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72. Tag: La Charité-sur-Loire nach Nevers (31. Juli 2012)
Der Tag hat gut angefangen. Es war schön, die vertraute Stimme eines ehemaligen Berliner Kollegen und Freundes zu hören, der heute seinen Geburtstag in Berlin feiert. Wenn er nicht in Vorbereitungen gewesen wäre und wir im Aufbruch, wir hätten uns sicher viel zu erzählen gehabt.
Zuerst noch etwas kühl, war das Wetter spätestens ab Mittag hoch sommerlich. Auf unserer Tour von La Charité nach Nevers war es trotzdem über 51 km sehr angenehm. Unser Weg führte am Südufer der Loire entlang. In Marseille (-les-Aubigny) sind wir wieder auf den Kanal gestoßen, der dort ganz nah an der Loire vorbei geführt wird. In Höhe von Cours-les-Barres haben wir uns gegen die kurze Route nach Nevers entschieden, sondern sind der Loire und später dem Kanal weiter gefolgt. So konnten wir dann später, nach Briare die zweite Pont Canal bestaunen. Mit ihr wird der Canal Lateral à la Loire von Cuffy über den Fluss Allier nach Gimouille-la-Grace geführt.
Wenige Kilometer davor entfernt fließt der Allier in die Loire. Übrigens ist dort (in Cuffy) der Nullpunkt der Marketingaktion mit den Messingbuttons, nicht in Nevers, wie von uns ursprünglich angenommen. Der gewählte Platz ist exponiert, trotzdem fehlen mehrsprachige Infotafeln, die die ganze (künstlerisch gestaltete) Anlage erklären können.
Ab der Pont Canal geht es bis zur Pont Loire/Nevers am Canal Lateral weiter. Dann heißt es kräftig in die Pedale treten. Denn Centre Ville von Nevers ist "oben" an der Kathedrale und nicht am Loireufer. An der Kathedrale wird außen kräftig gewerkelt, ein nicht ungewohntes Bild. Innen drin scheint jetzt alles in Ordnung zu sein. Man ist besonders Stolz auf die neuen, sehr farbenfrohen Kirchenfenster, die von unterschiedlichen Künstlern gestaltet wurden. Mit dem Sonnenschein tauchen sie die Kirche in ganz warme Farben! Unbedingt sehenswert!
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73. Tag: Nevers (01. August 2012)
Es war heiß in Nevers. Um die Mittagszeit herum sah es nach Gewitter aus, dabei ist es aber auch geblieben. Mit dem aufkommenden Wind war es dann mit der drückenden Schwüle vorbei.
Wir sind durch die Stadt gestreift und haben Sightseeing gemacht. Die Altstadt hinunter zur Loire hat viel Charme. Man kann viel entdecken, auch wenn Einiges zu restaurieren ist. Zum Beispiel den Tour Gogoun (12.Jh.) an der Loirebrücke, ehemals Bestandteil der Stadtbefestigung. Oder die Porte du Croix (14. Jh.), ebenfalls ein Teil der Befestigung. Oder einen Triumphbogen (18. Jh.). Aus dem Palais Ducale (15./16. Jh.) könnte man touristisch sicher mehr machen. Zumal man, nicht zuletzt mit dem Projekt Loire a Velo, das in Nevers startet, auch die Besucher anlockt.
Die Fayencen (bemaltes Porzellan) sind sehr schön, aber auch zerbrechlich. Also für Radfahrer nur etwas zum Anschauen, obwohl mancher Teller oder eine Vase zu Hause durchaus noch Patz finden würde.
Die Übernachtungskapazitäten scheinen nur bedingt mit der Nachfrage synchron zu sein. Wir haben heute schon einige Zeit damit verbracht, Unterkünfte für die nächsten Tage zu finden. Auch die Bahn ist dazu nur begrenzt hilfreich. Parallel zum Eurovelo 6 läuft jetzt keine Linie mehr mit, wie es zwischen Nantes und Orleans der Fall war. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, spielen 50 km Umweg im Zweifelsfall keine große Rolle. Darüber denkt man als Radfahrer grundlegend anders.
Auch in Frankreich ist jetzt Ferienzeit und viele sind unterwegs. Auch mit dem Rad und auch mit Gepäck. Vor ein paar Jahren war das noch anders. Jetzt sieht man sogar Familien mit kleinen Kindern, die mit Rad und Sack und Pack und Anhängern unterwegs sind.
Mit dem heutigen Tag beginnt mein Vorruhestand. Ich gewöhne mich an ein eher selbstbestimmtes Leben. Klar, es gibt noch einen Kalender. Aber man muss schon mal reinschauen, um die Orientierung nicht zu verlieren. Trotzdem – die Probleme der ehemaligen KollegInnen sind präsent und finden hoffentlich bald eine angemessene, praktikable Lösung.
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