Teil 3: Lyon bis Alres

15. Tag: Lyon nach St-Vallier (4. Juni 2012)

Die ersten 30 km des Tages hat uns die französische Bahn von Lyon nach Vienne transportiert. Damit sind wir den Problemen, an welcher Uferseite Lyon nun geschickt zu verlassen ist, gekonnt aus dem Weg gefahren. Der Stress, nach Lyon hinein zu kommen, hat sich damit beim Herausfahren nicht wiederholt. Das TER-Zugangebot ist gut und preiswert: 6,60 EUR/Person, Fahrrad eingeschlossen. Die Bahn in Frankreich nimmt also regional auch Fahrräder mit. Gut zu wissen!

Nach einer halben Stunde Zugfahrt waren wir in Vienne, in der ein paar Bauwerke aus römischer Zeit zu bewundern sind.

Unsere Tagestour haben wir dann auf der anderen (westlichen) Flussseite begonnen. Die Openstreetmaps (über "GPS-Tracks"/iPhone) haben uns auf einen tollen Radweg entlang der Rhône – mal am westlichen, zum Schluss am östlichen Ufer – geschickt. Wir haben viele bunte Blumen am Wegesrand gesehen, die meisten Orte aber dabei umfahren. Es war deutlich kühler mit 20 Grad als an den Vortagen. Immerhin sind wir trocken durch den Tag gekommen. Und die Vorhersage zeigt weiterhin sommerliches Wetter mit Temperaturen bis 30 Grad zum Ende der Woche.

Jetzt sind wir in Saint Vallier (Saône-et-Loire), das wir nach 60 km erreicht haben. Morgen geht es weiter in den Süden.

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06-04-StVallier-15-0036-Vienne-Tempel-Augustus-und-Livia-40nChr
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06-04-StVallier-15-0089-Les-Gailards-St-Somin
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06-04-StVallier-15-0122-La-Poste
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16. Tag: St. Vallier nach Le Pouzin & Loriol-sur-Drome (5. Juni 2012)

Hinsichtlich der Radstrecke war der Tag zweigeteilt: Den einen Teil haben wir auf der viel befahrenen Routes National (RN) zubringen und ertragen müssen, den anderen Teil konnten wir auf guten Radwegen entlang der Rhône einfach nur genießen. Leider sind die guten Abschnitte noch nicht so zahlreich, dass ein gutes Ganzes daraus entsteht. Aber man muss anerkennen, dass man mit der Umsetzung begonnen hat.

Gut ist auch, dass die RN überwiegend über einen kleinen befahrbaren Randstreifen verfügen, den wir dankend als Radweg nehmen. Dann muss sich der hinten Fahrende nicht ganz so breit machen, das ist dann nicht mehr ganz so gefährlich.

Gefahren sind wir von Saint Vallier bis nach Valence am östlichen Ufer und von dort bis Le Pouzin am westlichen Ufer. Mittags haben wir uns am Rathaus in Valence eine etwas längere Pause gegönnt. Schön, wenn man in eine bekannte Stadt hineinradelt und sich sofort zurecht findet. Insgesamt sind es heute 71 km geworden.

Das Wetter? Nun es war wechselnd bewölkt, nicht zu kalt und nicht zu warm. Dafür, dass man es deshalb nicht beachtet hat, trägt man später einen Sonnenbrand davon. Morgen wird die Sonnencreme wieder stärker zum Einsatz kommen.

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06-05-Pouzin-16-0036-Pont-Isere
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17. Tag: Le Pouzin nach Montelimar (6. Juni 2012)

Heute sind wir nur bis Montelimar geradelt. Nach 27 km haben wir es vorgezogen, uns den süßen Dingen des Lebens zu widmen. Aus Montelimar kommt Nougat.

Bei unserer Erkundung der Altstadt sind wir auf einen kleinen Betrieb gestoßen, in dem, so als sei die Zeit stehen geblieben, das traditionelle Nougat hergestellt wird und Stück für Stück einzeln verpackt wird. Eine Mitarbeiterin hat uns die Herstellung erklärt. Nach dem, was wir verstanden haben, sind folgende Zutaten dabei: Lavendelhonig, Eischnee, Mandeln, Pistazien, Zucker, Glukosesirup und Wasser. Mit diesen Zutaten und der richtigen Mischung darf das Endprodukt Nougat de Montelimar genannt werden.

Überall in der Stadt werden die kleinen süßen Würfel verkauft. Schmecken tun sie übrigens auch.

Ansonsten sagt die Stadt, sie sei das Tor zur Provence. Ja, das stimmt. Die Farbgebung der Häuser und Fensterläden. Oder die Bepflanzungen mit Lavendel. Oder die Schaufensterauslagen mit typischen Produkten. All das deutet auf die Provence hin. Dazu gefehlt hat eigentlich nur der typisch blaue Himmel mit strahlendem Sonnenschein.

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06-06-Montelimar-17-0082-Montelimar
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06-06-Montelimar-17-0083-Montelimar-Nougatfabrik
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06-06-Montelimar-17-0144-Montelimar-Rathaus
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06-06-Montelimar-17-0163-Montelimar-Chateau-Adhemar
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18. Tag: Montelimar nach Pont-St-Esprit (7. Juni 2012)

Von Montelimar ging's es heute im Zickzack-Kurs in Richtung Süden. Verlassen haben wir Montelimar in Richtung Chateauneuf-du-Rhône (So neu sah die Ruine eigentlich nicht aus ... ).

Weiter ging es auf die andere Uferseite nach Viviers und über die Pont du Robinet nach Donzere. Bis Pierrelatte mussten wir dann die RN 7 ertragen. Kurz vor Bourg-St-Andeol sind wir nach Lapalud abgebogen. Unser Ziel, den Zusammenfluss von Ardeche und Rhône zu sehen, haben wir nach 47 km erreicht: Pont-St-Esprit.

Dank des kräftigen Windes aus südlichen Richtungen (unsere Richtung!), war das Radeln gegen den Wind ein gefühltes, ermüdendes "Bergfahren".

Das Tal des Zusammenflusses hat entsprechend große Breite, ebenso wie die schmale, alte Brücke, die die Ufer verbindet. Man kann sich gut vorstellen, dass z.B. während der Schneeschmelze hier viel Wasser durchgeht. Die Schutzmauer erreicht eine Höhe von 7 Metern, sicher nicht ohne Grund. Jetzt ist der Wasserstand eher normal bis niedrig. Vergessen darf man aber auch nicht, dass die Rhône ab Donzere "aufgeteilt" wird: Rhône und Rhonekanal.

Das Wetter zeigte sich von der guten Seite, sieht man vom Wind ab: Bis zu 27 Grad soll es heute gehabt haben. Im Wind hat man das nicht immer gemerkt, später dann am Sonnenbrand gesehen und gespürt.

06-07-PontEsperit-18-0006-Montelimar-Hotel-Place-de-Clercs
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06-07-PontEsperit-18-0025-Viviers
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06-07-PontEsperit-18-0047-Lapalud
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06-07-PontEsperit-18-0084--Pont-St-Esp-Aglise-Saint-Saturnin
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06-07-PontEsperit-18-0087--Pont-St-Esp-Kapelle-der-Buesser
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06-07-PontEsperit-18-0101-Pont-St-Esp-Bruecke-920m-25Boegen
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19. Tag: Pont-St-Esprit nach Avignon (8. Juni 2012)

Vergangene Nacht hat es heftig geregnet in Pont-St-Espirit. Und zu Beginn gab es ordentliche Gewitter. Das Beruhigende dabei ist, dass wir das alles mit einem Dach über dem Kopf mit ansehen und mit anhören konnten. Heute Morgen hat die ein oder andere Pfütze noch an die Nacht erinnert.

Das Wetter konnte sich heute nur dazu entschließen warm (24 Grad) zu sein, ansonsten gab es überwiegend bedeckten Himmel. Jetzt in Avignon ist der Himmel wolkenverhangen. In den nächsten Tagen soll sich am Wettergeschehen nicht viel ändern: Es bleibt mit 24/25 Grad warm, die Wolken machen dem blauen Himmel Platz.

Der heutige Weg nach Avignon war abwechslungsreich, aber überwiegend problemlos. Über St-Etienne-des-Sorts sind wir – vorbei an einem ( so glauben wir) Atomenergieforschungszentrum – nach Caderousse geradelt. Eine kleine Stadt, die sich vollständig mit einer von der Form her ungewöhnlichen Mauer im 19. Jahrhundert als Schutz vor dem Rhonehochwasser umgeben hat.

Dann ging es hinauf nach Chateauneuf-du-Pape. Der Ort, der mehr durch seine Weine von sich reden macht, als das Château oben auf dem Hügel. Dort oben zieht es mächtig. Die Ruinen lassen erahnen, dass hier wie in Avignon die Kirchenfürsten den Bezug zur Wirklichkeit verloren hatten. Wir dagegen nicht: Wir haben auf einer republikanischen Bank die mitgebrachte Wurst und den Käse genossen und dazu auch ein bisschen Brot verzehrt!

Die ketzerischen Gedanken waren wahrscheinlich die Ursache für den kleinen Sturz mit dem Rad, ein paar kleinere Hautabschürfungen inklusive. Oder das Fahrrad im Gleichgewicht halten und gleichzeitig fotografieren, das sollte man können!

Über Sorgues ging es dann direkt nach Avignon. Wenn man die Stadtmauer erreicht, weiß man, man ist angekommen. Das Office du Tourisme ist in der Rue de la Republique, die Porte liegt gegenüber dem Stadtbahnhof der SNCF und ist die Porte de la Republique!

Es ist Wochenende und viele Menschen sind in der Stadt. Die Zimmersuche gestaltet sich etwas schwierig, aber das Office ist erfolgreich und sehr hilfsbereit. Wir waren schon mehrfach in Avignon, aber sind jedes Mal erneut begeistert. Avignon ist eine sehenswerte Stadt. Daran ändert auch das Palais-des-Papes nichts.

06-08-Avignon-19-0012-St-Etienne-de-Sorts
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06-08-Avignon-19-0025-Caderousse-Rathaus
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06-08-Avignon-19-0070-Chateauneuf-du-Pape-Chateau
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06-08-Avignon-19-0078-Chateauneuf-du-Pape
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06-08-Avignon-19-0085-Avignon-Universitaet
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06-08-Avignon-19-0087-Avignon-Justizpalast
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06-08-Avignon-19-0088-Avignon
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06-08-Avignon-19-0139-Avignon
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06-08-Avignon-19-0140-Avignon-Pl-des-Corps-Saint
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06-08-Avignon-19-0154-Avignon-Rue-Republique
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06-08-Avignon-19-0159-Avignon-Rathaus
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20. Tag: Avignon (9. Juni 2012)

Tag 20: Wie die Zeit vergeht!?!

Es ist schön hier in Avignon. Und es tut gut, hier zu sein. In den Straßenkaffees zu sitzen und über die vorbei Laufenden "anerkennende Kommentare" los zu werden, hat schon viel mit Entspannung und Entschleunigung zu tun. Andererseits stellt so ein Aufenthalt auch eine körperliche Ruhe her, die den Kopf wieder mehr aktiv werden lässt. Mein früheres Leben sollte das Frühere sein, an das man nur vergangenheitsbezogen gern zurückdenkt. Soweit bin ich aber noch nicht. Ich fühle mich, wie man sich nach drei Wochen Urlaub eben fühlt!

27 Grad hatte es heute hier. Und das bis zum Nachmittag bei blauem Himmel. Ich genieße es, ohne Plan durch Avignon zu schlendern. Wir waren schon mehrmals hier, auch schon mit dem Rad. Die Kamera ist trotzdem dabei und kräftig im Einsatz. Wenn ich so an die Nacharbeiten mit den Fotos denke, scheinen mir die Winterabende gerettet.

An Samstagen werden größere Teile der Innenstadt zur Fußgängerzone. Man sperrt "einfach" mit kontrollierten Schranken die Zufahrten in diese Zone. So entsteht eine effektive "Mauer" innerhalb der Grenzen der Stadtmauer. Sehr angenehm! Radfahren bleibt übrigens erlaubt.

Morgen geht es weiter nach Arles. Eine Stadt an der Rhône, die wir auch schon auf dem Rad kennen gelernt haben. Wir kommen dem Mittelmeer immer näher. Dazu fehlt nur eine weitere Tagesetappe. Aber auch das ist nur eine schöne Zwischenstation bis nach Lissabon. Hoffentlich haben die Portugiesen bis dahin die heutige Niederlage (Fußball-EM) verdaut und vergessen.

06-09-Avignon-20-0013-Avignon-Rue-de-la-Carretierra-St-Symphorien
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06-09-Avignon-20-0019-Avignon-Place-des-Carmes
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06-09-Avignon-20-0047-Avignon-Place-Palais-du-Papes-Eglise-Notre-Dame-des-Doms
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06-09-Avignon-20-0076-Avignon-Place-Palais-du-Papes
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06-09-Avignon-20-0077-Avignon-Place-de-la-Republique-Theater
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06-09-Avignon-20-0164-Avignon-Bruecke-St-Benezet
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21. Tag: Avignon nach Arles (10. Juni 2012)

Wir sind in Arles. Unsere Nähe zur Rhône, die wir über x-Kilometer auf ihrem Lauf in den Süden begleitet haben, nähert sich dem Ende zu. Noch einmal werden wir sie in Richtung St. Gilles überqueren, ebenso wie die Petit Rhône. Wir behalten sie in guter Erinnerung, auch wenn es mit den radfahrfreundlichen Abschnitten entlang des Flusses noch viel für die Franzosen zu tun gibt. Aber die Anfänge sind gemacht, die Arbeiten sollten jetzt nur nicht ins Stocken geraten. Das Rhônetal ist sehr abwechslungsreich und bietet für jeden etwas. Über "fehlende Höhenmeter" kann man sich wahrlich nicht beklagen.

Wir sind auf unserer letzten Rhôneetappe in Avignon in südlicher Richtung nach Tarascon gestartet. Nach Überquerung der Durance ging es nach Barbentane und weiter in Richtung Aramon (ohne die Rhoneseite zu wechseln) und Vallabregues bis nach Tarascon. Immer nah an der Rhône entlang, vorbei an vielen Aprikosenplantagen. In Tarascon haben wir dann die Rhoneseite gewechselt nach Beaucaire. Von dort ging es über Fourgues nach Arles, das wir nach insgesamt 51 km erreichten.

Vom Wahlkampf in Frankreich haben wir nicht viel mit bekommen. Außer abgerissenen Wahlplakaten war nichts im Alltag zu spüren. Heute war das Rathaus in Arles lange geöffnet zur Stimmabgabe. Auch die Büros der Parteien waren lange offen, hier traf man sich und diskutierte Prognosen und Hochrechnungen. So jedenfalls unser Eindruck vom Geschehen. Wir werden auf unserer Tour in Frankreich auch noch den zweiten Wahlgang erleben.

Bei Arles fällt einem sofort Vincent van Gogh ein mit dem Garten, der Brücke und dem Café la Nuit. Das römische Amphitheater (Arena) mitten in der Altstadt nimmt genauso viel Aufmerksamkeit für sich in Anspruch, auch wenn es wohl noch bis Mitte 2013 eine große Baustelle sein wird. Und wer es kirchlich mag, dem sei St. Trophine mit Kreuzgang am Platz der Republik empfohlen.

06-10-Arles-21-0012-Avignon-Durance
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06-10-Arles-21-0027-Tarascon-Chateau
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06-10-Arles-21-0029-Tarascon-Kirche
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06-10-Arles-21-0039-Tarascon-Rathaus
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06-10-Arles-21-0052-Tarascon
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06-10-Arles-21-0071-Beaucaire-Oratoire-de-la-Croix-Couverte
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06-10-Arles-21-0105-Arles-Place-de-la-Republique
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06-10-Arles-21-0106-Arles-Place-de-la-Republique-Rathaus
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06-10-Arles-21-0110-Arles-Place-de-la-Republique-Kirche-St-Trophine
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06-10-Arles-21-0145-Arles-Arenes-de-Arles
06-10-Arles-21-0145-Arles-Arenes-de-Arles
06-10-Arles-21-0178-Arles-Place-du-Forum-van-gogh
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22. Tag: Arles (11. Juni 2012)

Von heute gibt es nichts Aufregendes zu berichten. Wir sind in Arles geblieben, weil wir auf ein Päckchen aus der Heimat gewartet haben. "poste-restante" heißt das im Postfranzösisch oder postlagernd in Deutsch. Das Päckchen war von Dienstag letzter Woche bis heute unterwegs. Vormittags sind wir im Postamt noch vertröstet worden. Aber am Nachmittags haben wir es dankend in Empfang nehmen können.

Bei dieser Gelegenheit haben wir dann Überflüssiges in einem Paket verstaut und nach Hause geschickt. Zwischenzeitlich haben wir die Wartezeit mit Wäschewaschen in einem Waschsalon verbracht. Oder waren im "Garten von Vincent". Oder einfach nur in einem Café. Oder bummelnd in der Altstadt von Arles unterwegs.

Der Tag hatte warm und sonnig begonnen. Am späteren Nachmittag zog der Himmel zu und abends hat es zum Teil kräftig geregnet. Inzwischen hat es aufgehört. Gut so, denn wir möchten nicht morgen mit Regenjacken weiterfahren.

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