Glauberg-Radtour
Den Glauberg links liegen lassen
"Rund um die Glauburg" ist die gut 50 km lange ADFC-Tagestour überschrieben, die Tourenleiter Werner Fröhlich zusammengestellt hat. Seine launige Beschreibung macht Lust aufs Rad zu steigen.
Zu erst eher flach, dann eher hügelig, dann wieder flacher – eben das typische Profil der Wetterau. Der "ausgegrabene" Keltenfürst, würde er noch leben, wäre an diesem Tag sicher schwer beleidigt, denn wir lassen seine Residenz, den 276m hohen Glauberg, ständig links liegen.
Von Windecken bis nach Aulendiebach
Von Windecken aus radeln wir zunächst neben der B 521 nach Eichen, durch die Wiesen nach Höchst und weiter nach Oberau. Durch die Waldsiedlung gelangen wir unter der A 45 hindurch nach Hainchen, wobei wir bereits ständig linker Hand den Glauberg liegen sehen.
Im Tal des Seemenbach durchqueren wir Düdelsheim, werfen von dort einen Blick nach links und erblicken links: den Glauberg.
Weiter talaufwärts kreuzen wir in Büches die B 521 und sehen uns einer echten Herausforderung gegenüber: Bis auf die schwindelnde Höhe von 194 m Meereshöhe winden wir uns auf die Passhöhe hinauf, um nach links den freien Blick auf den Glauberg zu genießen!
Ein paar Meter weiter wenden wir unsere Drahtesel scharf nach links und stürzen fast in der Fall-Linie hinunter nach Aulendiebach. Diese Abfahrt sollte eher defensiv bestritten werden, da die Fahrbahn einem Waschbrett nicht unähnlich ist.
Gut durchgeschüttelt gönnen wir den malträtierten Rädern und uns selbst eine Rast im Biergarten.
Von Aulendiebach zurück nach Windecken
Gestärkt und erfrischt verlassen wir Aulendiebach auf einem leicht ansteigenden Feldweg, von dem aus sich ein Blick nach links unbedingt lohnt. Welchen Berg ( mit 273 m) man dort erblickt, wird aber nicht verraten – das soll eine Überraschung werden!
Abwärts erreichen wir Bleichenbach und damit wieder das Niddertal, dem wir nach Stockheim und Glauberg folgen , ständig mit Blick nach links auf den gleichnamigen Berg.
Es rollt wie von selbst weiter über Enzheim nach Lindheim, wo unser Blick nach links ausnahmsweise nicht den Glauberg, sondern ein bewohntes Storchennest trifft. Sollten seine Bewohner gerade ausgeflogen sein, treffen wir sie sicher am weiteren Weg nach Oberau, von wo sich übrigens ein kurzer Rückblick zum Glauberg lohnt.
Durch das Naturschutzgebiet „Höchster Buschwiesen" radelnd vermeiden wir den unangenehmen Blick in die mittlerweile tiefer stehende Sonne im Westen, indem wir durch den Wald , vorbei an Eichen, über den Wingert zurück nach Heldenbergen und weiter zu unserem Ausgangspunkt an der Willi-Salzmann-Halle fahren.
Nach dieser abwechslungsreichen Tour ist erholsamer Schlaf angesagt, und wir träumen von einem bewaldeten, trapezförmigen Basaltkoloss, auf dem vor ca. 1500 Jahren ein Keltenfürst residierte...